Allgemeines | erste Entwicklungsphase | zweite Entwicklungsphase | dritte Entwicklungsphase | vierte Entwicklungsphase | Die „jungsächsische Tracht“
Zweite Entwicklungsphase
Die zweite Entwicklungsphase reicht bis zur Schlacht von Mohács (1526). Ein enger Zusammenhang der Bürgertracht mit der Modeentwicklung in Deutschland ist ersichtlich. Aus dieser Zeit stammt der „Krause Mantel“, ein in feine Längsstreifen gelegter Tuchmantel. Das dünne, durchsichtige Schleiertuch, genannt das Bockeltuch, und die Bockelnadeln wurden von der süddeutschen Modetracht übernommen. Auch der Spangengürtel stammt aus dieser Zeit. Gürtel und Bockelnadeln entstanden anfangs in den kunstgewerblichen Zentren Augsburg und Nürnberg, wurden aber später wie auch die Heftel von den Gold- und Silberschmieden Siebenbürgens angefertigt.
Der schwarze Samtborten wurden von den Mädchen von der Konfirmation bis zur Hochzeit zum Kirchgang getragen. Er entwickelte sich aus dem mittelalterlichen Haarband (mhd. Borte), das junge Mädchen im Mittelalter in deutschen Gebieten trugen.