Tanzseminar St.Gilgen 2017
Bericht von Irene Kastner
Ganz nach dem Motto „Man kann nicht tanzlos glücklich sein“ machte sich die Alte Jugend auch 2017 wieder auf zum schönen Wolfgangsee, wo von 31.3.-2.4. in St.Gilgen bekannte Tänze vertieft, und neue erlernt werden sollten.Es traf sich dabei ganz gut, dass am Samstag Akkordeonvirtuose „Misch“ Engler, und am Montag Bierbeauftragter Johannes Teutsch Geburtstag feierten. Die lukullische Grundversorgung war somit sicher gestellt.
Nur für den Freitag reiste dafür auch Ingrid Engler extra an, das Auto vollgepackt mit allerhand Leckereien. Allerdings stellte sich heraus, dass Ingrids Berechnung von ca. 750g Brotzeit pro Person etwas zu optimistisch war. Ja, damals in den guten Zeiten, da war das noch kein Problem, aber in den mageren letzten Jahren haben sich wohl auch die Mägen der Tänzer auf die schwierige Lage eingestellt.
Oder hatten manche einfach besser vorausgeplant, dass beim abendlichen Tanzen NACH der Jause so ein halbes Kilo Schweinsbraten doch etwas schwer im Magen liegt? Denn es nutzte alles nichts, Nachbarvater Lindert orderte uns auch dieses Jahr wieder zu nachtschlafender Stunde auf die Tanzfläche. Dafür wurden aber eher die einfacheren Tänze durchgemacht, mal zum Lockerwerden, schließlich wollten wir ja auch unsere Debütantinnen Annemarie und Heidi – die zwar schon mal mit war, aber diesmal erstmalig mittanzte- nicht verschrecken.
Danach wurde noch weiter Geburtstag gefeiert, wobei sich herausstellte, dass wir ein kleines Kühlungsproblem hatten. Also, die Tänzer waren natürlich alle supercool, aber die erst kurz davor angesteckten Kühlschränke konnten die Menge der benötigten Getränke einfach nicht so schnell kühlen, wie sie geleert wurden.
Das war der Nachteil des wunderschönen Frühlingswetters, das uns in St.Gilgen empfangen hatte. Der See glitzerte zwar wunderschön, und manche Gäste sonnten sich auch schon auf der Liegewiese des gegenüberliegenden Strandbads, aber deshalb war es natürlich nicht so kalt wie in früheren Jahren, wo uns das Zwölferhorn noch verschneit entgegen lachte. Diesmal war gerade noch der Gipfel des St.Gilgener Hausberges weiß angezuckert. Die natürliche Außenkühlung blieb uns also aufgrund des Klimawandels verwehrt, aber im Partykeller stand ja ein unbenutzter Kühlschrank herum! Den verschoben wir kurzentschlossen zu einer freien Steckdose, räumten das restliche Essen und die Getränke für den nächsten Tag ein, und erstellten noch schnell die Strichliste mit der Speisenbestellung für Samstag. Also alles perfekt organisiert, somit Party frei mit Djane Claudia, und dann nach ein paar zimmerwarmen Bierchen, die die Bezeichnung Hopfenblütentee wirklich verdient hatten, ab ins Bett.
Am nächsten Tag hatten einige von uns aufgrund der teilweise recht kurzen Nacht Probleme, in Gang zu kommen, Schließlich wurden aber alle Startprobleme gelöst, und wir konnten so richtig lostanzen!
Als neuen Tanz studierten wir den „Ziegen Jüli“ ein, wobei garantiert keine Horntiere zu Schaden kamen. Von der Ziege ging es zum Bandwurm, Verzeihung Bandritter, genauer dem „Hetlinger Bandritter“, den wir schon mal (vergeblich) geübt hatten, aber nun in einer leicht entschärften Version einstudierten. Aufgrund zahlreicher Ziegenhaare auf unseren Mobiltelefonen, wurde es anschließend Zeit für eine Handyrasur.- Verflixt, schon wieder vertippt, soll heißen „Handymasur“.Das waren dann schon mal drei Tänze, also übten wir auch gleich den „Dreidans“.
Am Ende eines langen Tages durften sich nach dem Abendessen dann die Damen noch einige Tänze wünschen. Zum Glück wurden die Herren da schon von Landesobmann Manfred Schuller verstärkt, denn einige der Mannsbilder krochen zu der Zeit schon ganz leicht auf dem Zahnfleisch daher. Manfred hatte auch für Geburtstagskind Misch ein Geschenk dabei, also wurde auch an diesem Abend lustig weitergefeiert.
Nur traditionellerweise mit Gesang statt Getanze, da am zweiten Tag ja meistens die Kondition schon etwas gelitten hatte. Genau wie unser Biervorrat, der zwar nun gekühlt, aber dafür schon am Anfang des Abends verputzt war. Na ja, tranken wir halt stattdessen eine Halbe ein Stamperl Schnaps, oder ein Glaserl Wein!
Am Sonntag Morgen ging es ja auch noch weiter, um 9:30h waren wir wieder auf der Tanzfläche gestellt. Johannes Teutsch hatte zu dem Zeitpunkt bereits gut 15 seiner mitgebrachten 25 T-Shirts durchgeschwitzt, aber es sollten noch ein paar dazukommen. Einige Tänze wurden nochmal wiederholt, und dann war es Zeit für das Wunschkonzert der Männer. Der eine oder andere wünschte sich zwar eher auszusetzen, aber es half nichts. Auch die Finte sich den (verkürzten) „Ansager“ zu wünschen – für Insider: nur die Kommandos
„1 Klatscher + 43“ – wurde von Dietmar gnadenlos durchschaut, und anschließend mit erweiterter Figurenfolge wiederholt. Auch unsere jüngsten Mädels ,Noemi und Anja von der Kindertanzgruppe, machten hier bei dem einen oder anderen Tanz mit. Bis zum Mittagessen hatten wir dann einige Kilometer an Tänzen in den Beinen, so dass uns das traditionelle Schnitzel um so besser schmeckte!
Dann war wieder Aufbruchszeit, und ich glaube, dass die meisten zu Hause die Couch dann so richtig intensiv nutzten! Dank gebührt wieder mal unserem Dietmar für die Organisation und den unermüdlichen körperlichen Einsatz, wie auch unserem Hermann, der als guter Geist unsere Partyrückstände immer tadellos entsorgte. Und natürlich bedanken wir uns bei den Geburtstagskindern Johannes und Michael, einerseits für die üppige Verpflegung, andererseits aber auch für die musikalische Begleitung, ohne die so ein Tanzseminar nur schlecht möglich wäre.
Fotos: Dieter Hofmann