Wie bereits im letzten Jahr wurden im Rahmen der Trauner Kulturtage 3 verschiedene Veranstaltungen abgehalten: Am 1. Juni hieß es „Traun tanzt“ – es fand nach dem großen Erfolg im Vorjahr im Schloss Traun zum 2. Mal die „Venezianische Nacht“ statt : Ein Sommerball, bei dem sich zahlreiche Mitglieder von Nachbarschaft, Jugend, alter Jugend und Musik bestens unterhielten – zum Teil auch in prächtigen venezianischen Kostümen. Am 16. Juni lautete das Motto „Traun singt“ – ab 18 Uhr sangen in Schlosshof die Trauner Chöre um die Gunst des Publikums und mit dabei der evangelische Kirchenchor, bei dem viele unserer Mitglieder angehören.
Den Abschluss der Kulturtrilogie bildete der 24. Juni mit „Traun wandert“. Es war ein höllisch heißer Tag. Dennoch ließen sich zahlreiche Kulturinteressierte davon nicht abschrecken, bot sich doch dabei die Gelegenheit, den vielen Traunern und Traunerinnen wenig bekannten Stadtteil Sankt Martin näher in Augenschein zu nehmen! In zwei von Mag. Manuela Reichert, Geschäftsführerin der Vest und unserem Kurator und Kulturstadtrat Mag,. Johann Böhm geführten Gruppen besuchten die Wanderer einige der in Sankt Martin vorhandenen Kleindenkmäler, darunter die Kapelle im Gablerpark und den „Russenfriedhof“:
Hand aufs Herz: Wie viele unter uns (und den anderen nicht in Sankt Martin lebenden TraunerInnen) kannten vorher den „Russenfriedhof“? Im November 1914 wurde in Wegscheid mit dem Bau eines Barackenlagers für Tausende von Kriegsgefangenen begonnen. 20.000 Russen waren im Dezember 1914 als Gefangene in diesem Lager untergebracht, von denen viele in Gefangenschaft starben. Laut einer Erhebung aus dem Jahre 1921 sind dort insgesamt 5.171 Personen bestattet und der so genannte „Russenfriedhof“ ist bis heute Mahnmal. Dass dieses Mahnmal auch für künftige Generationen erhalten werden kann, darum bemüht sich das Schwarze Kreuz Oberösterreich. Wie man sieht, gibt es auch im eigenen Ort viel Neues und Interessantes zu entdecken! Deshalb findet wohl „Traun wandert“ in der Bevölkerung auch so großen Anklang! Die Wanderer wurden übrigens von der Trachtenkapelle musikalisch begleitet und beim Endpunkt, dem Ederhof in Alt-Sankt Martin, dann noch von der Stadtkapelle empfangen, die nun noch für ca. zwei Stunden für Stimmung sorgte. Einige Mitglieder der „Alten Jugend“ übernahmen den Ausschank und erwirtschafteten so einen Monat Miete und Betriebskosten für unsere schönen Räumlichkeiten beim ev. Gemeindezentrum. Wir haben es gern gemacht und sind auch nächstes Jahr mit Freuden dabei, wenn sich die Möglichkeit bietet!
Trauner Kulturtage
24. Juni 2012, Autor: Irene Kastner
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