Bericht von Nachbarmutter Irene Kastner
Erfolgreicher Workshop in Traun
Bereits zum 3. Mal wurde ein Stickerei-Workshop in Traun abgehalten – diesmal am 21. April 2018. Der „Tanzboden“ ist das Vereinslokal der Siebenbürger Jugend und Nachbarschaft Traun im Dachgeschoß des evangelischen Gemeindezentrums und bot wieder den schönen Rahmen dafür.
Karin Eder ist Handarbeitsexpertin und entwirft seit vielen Jahren Muster und Vorlagen für Handarbeitszeitschriften (z.B. für Burdahefte) und Tageszeitungen. Sie stand auch heuer wieder den 10 Damen mit Rat und Tat sowie den benötigten Materialien, darunter Garnen in den allerschönsten Farbtönen, zur Seite.
Wir beschäftigten uns diesmal jedoch nicht nur mit Samtstickerei, sondern auch mit anderen Techniken je nach Lust und Laune und Erfordernis, z.B. Hardanger oder der Kunststopferei -so wurde z.-B. eine schadhafte Stelle eines Spangengürtels professionell repariert, also „kunstgestopft“. Minni Gubesch aus Bad Hall, unsere älteste Teilnehmerin, ließ uns beim Netzen über die Schulter blicken und für Monika aus der Rosenau wurde im Kurs ein Schnitt erstellt und ein neues Samtleibchen zugeschnitten. Die Trauner Nachbarmutter zeigte ihrer Amtskollegin Sonja aus der Rosenau auf deren Wunsch die Hohlsaum- bzw. Weißnäherei – eine alte, leider in Vergessenheit geratene Handarbeit, die bei der Tracht aus Rode aber bis heute angewendet wird und dort „Det Lüichrich“ genannt wird. Man braucht dazu nur Stoff, Nadel und Faden sowie etwas Geduld – auch Schürzen, Servietten, Polsterüberzuge oder Tischläufer lassen sich damit wunderbar und vor allem dezent verzieren, denn bei dieser Technik liegt die Schönheit gerade in ihrer Schlichtheit.
Fürs leibliche Wohl war gesorgt mit dem traditionellen Workshop-Chili zu Mittag sowie Kaffee & Kuchen – hier danken wir unserer Frauen- und Brauchtumsreferentin Ingrid Schuller, welche die Mehlspeisen gebacken hat.
Herzlichen Dank an alle Beteiligten und Mitwirkenden – Fortsetzung im April 2019 folgt.
Irene Kastner
Foto: Ilona Gandler