„Siebenbürgen – immer eine Reise wert“
So mein Eintrag mit einigen Fotos auf Facebook während unserer Reise durch Siebenbürgen. Viele Facebook-Freunde haben diesen Eintrag mit „Gefällt mir“ bzw. Kommentaren bedacht.
Am 16. Mai 2019 machte sich eine Gruppe von rund 40 Personen in einer Nachtfahrt nach Siebenbürgen auf den Weg. Nach einer raschen Grenzabfertigung und einem kräftigen Frühstück erreichten wir unser erstes Ziel die Stadt Bistritz in Nordsiebenbürgen. Gleich nach der Ankunft fuhren viele mit Taxis in die naheliegenden Dörfer, stammte doch ein beachtlicher Teil der Reisegäste aus diesem Gebiet.
Samstag früh, leider ein wenig verregnet – machten wir eine Stadtführung und konnten uns von den gelungenen Renovierungen in der Altstadt überzeugen. Eine Fahrt mit dem Lift in den höchsten Kirchturm Siebenbürgens durfte nicht fehlen. Am Nachmittag ging es nach Petersdorf, um dort einen gemütlich Nachmittag mit allerlei Kulinarik zu verbringen. Hier danken wir recht herzlich Herrn Thomas Hartig und seiner Familie für all die Mühen. Herr Hartig hatte auch zwei Kutschen bestellt und so machten wir Rundfahrten durch die Dörfer Petersdor und Oberneudorf. Die Stimmung war so gut, dass wir kurzerhand das Abendessen im Hotel absagten und bei Tanz und Gesang den Abend ausklingen ließen.
Sonntag ging es weiter nach Targu Mures, doch auf der Reise machten wir in Tekendorf halt und besuchten das Weingut der Familie Zaig „Casa Vinuri“. Die Führung im neuen und einem 100jährigen Weingarten war ein besonderes Ereignis. Es folgte natürlich eine gelungene Weinverkostung mit vielen köstlichen Beilagen. Der Wein muss allen gemundet haben, denn es wurde fleißig eingekauft! In Sächsisch Regen erwartete uns bereits Pfarrer Johann Zey, nach der Besichtigung der Kirche besuchten wir ein Museum und Fest der Schäfer! Den Abend und die wunderbar beleuchteten Bauwerke genossen wir in so manchem Gastgarten.
Montag früh sahen wir all die historischen Bauwerke bei Tageslicht und lauschten der kurzweiligen Stadtführung. Danach ging es nach Korund in das wohl größte Töpferzentrum Rumäniens. So mache Keramik fand so seinen Weg nach Österreich. Auf der Heimreise gab es noch einen Stopp in Schäßburg. Allerdings empfing uns die Stadt mit strömenden Regen und Hagel. Aber was solls; im Bus war es ja trocken und nach einer halben Stunde war der Spuck vorbei und die Sonne zeigte sich wieder.
Am Dienstag stand der Besuch der Saline Turda auf dem Programm. Längst wird kein Salz mehr abgebaut, doch sind in den Stollen viele Kurgäste anzutreffen. Die Attraktion ist aber ein Vergnügungspark mit Riesenrad, ein kleiner See für eine Bootsfahrt, Tischtennistische u.v.m. und dies alles in 120 Meter Tiefe. Wir waren alle von diesem Anblick, den wir im Panoramalift erleben durften überwältigt. Weiter ging es in unser nächstes Quartier in Alba Julia – Weißenburg.
Am nächsten Tag besuchten wir die Festung und die Dreifaltigkeitskathedrale. Sie hat auch den Beinamen: Kathedrale der Wiedervereinigung der Nation! Sie wurde eigens für die Krönung von Ferdinand dem I und seiner Gattin Maria Anfang der 1920er errichtet. Die Festung selbst ist sternförmig angelegt und beeindruckt durch ihre Größe! Die gesamte Anlage wurde in den letzten Jahren renoviert und strahlte im Vorjahr zum 100jährigen Jubiläum der Vereinigung Rumäniens mit Siebenbürgen in vollem Glanze. Ein Besuch lohnt sich allemal! Nachmittags besuchten wir wieder ein Weingut in Ciumbrud – nett, aber kein Vergleich zu der Herzlichkeit im Weingut Zaig.
In Mediasch, an der großen Kokel gelegen, machten wir eine Mittagspause auf dem Weg nach Meschen. In Meschen selbst besuchten wir die sehr gepflegte Kirchenburg und bekamen durch die Burghüterin einen aufmunternde Führung. Die Kirche, das sächsische und rumänische Museum sowie der „Speckturm“ waren eine Augenweide. Der Besuche am Biobauernhof mit Käseverkostung der Familie Schuter rundete den Aufenthalt in Meschen ab. Gut gelaunt erreichten wir das Hotel in Hermannstadt und freuten uns auf das Abendessen mit rumänische Spezialitäten und Folklore.
Fast am Ende unserer Reise machten wir eine Stadtführung durch Hermannstadt und konnten uns vom Fachwissen des Reiseführers, Herrn Puscas überzeugen. Am Biomarkt am Huetplatz kauften wir Hanklich. Weiter ging die Reise nach Hahnbach wo wir den Imker Herrn Tartler besuchten. Er hat das Pfarrhaus und die ehem. Schule gemietet und betreibt dort mit einigen Angestellten gekonnt eine Imkerei. Nach Erklärungen zum Thema Biene, Zucht und Honiggewinnung gab es Kaffee und eben Hanklich aus Hermannstadt.
Den restlichen Tag verbrachten wir in Alzen, wo wir schon von Frau Kurator Rosi Müller erwartet wurde. Nach einer Führung durch Kirche und Wehranlage trafen die Gäste alle am Hof von Nachbarvater Dietmar Lindert ein. In der Scheune waren die Tische bereits gedeckt und so stand einem gemütlichen Abend nichts mehr im Wege.
Rosi Müller hat Liedblätter vorbereitet und so wurden so mach wunderschöne Lieder, auch in sächsischer Mundart gesungen. Für uns alle ein gelungener, schöner Abschlussabend!
Samstag wurde noch das ein oder andere am Hermannstädter Markt eingekauft ehe wir uns auf den Weg nach Timisoara machten. Bei gemütlichen Gesprächen ließen wir die Reise Revue passieren. Zeitig in der Früh machten wir uns auf die Heimreise nach Traun und erreichten unser Zeil fast in Rekordzeit. Hier ein herzlicher Dank an unseren Fahrer Hans vom Busunternehmen Kattner!
Eine Reise mit vielen Eindrücken und Erfahrungen, netten Menschen, herrlichem Essen, toller Stimmung ging zu Ende. Viele neue Prorammpunkte waren bei dieser Reise dabei und so waren auch alle Mitreisenden begeistert. dies ist sehr wichtig und ich hoffe dass alle Siebenbürgen als Reiseziel weiterempfehlen.
„Siebenbürgen – immer eine Reise Wert“
Dietmar Lindert