Das Jahr 2000 wurde von der Siebenbürger Jugend unter das Motto „Alle guten Dinge sind 3“ gestellt. Nachdem wir in diesem Jahr bereits an den Heimattagen in Dinkelsbühl und Detroit teilgenommen haben, durfte natürlich auch die Teilnahme am 10. Sachsentreffen in Birthälm nicht fehlen.
Wie wir letztes Jahr berichtet haben, konnten wir beim vorigen Heimattag erstmals in Tracht in der Heimat unserer Vorfahren tanzen. Dies freute uns so sehr, daß wir uns heuer entschlossen, die ganze Reise ausschließlich in Tracht zu bestreiten.
Am Freitag Abend traf man sich in vollständiger Arbeitstracht, um die 13stündige Reise anzutreten. Erfreut konnten wir feststellen, daß man durch diese Kleidung auch so seine Vorteile bei der rumänischen Grenze hat, denn der Zöllner meinte nur „Polkagruppe – bitte fahren“. So schnell hatten wir noch nie die Grenze passiert.
Bevor wir in Birthälm einfuhren, machten wir noch kurz Halt und im Nu wurde die Arbeitstracht gegen die Festtracht eingetauscht. Als wir danach den idylischen Burghof betraten, freuten wir uns so viele bekannte Gesichter zu sehen. Zu diesem Moment war jedoch noch keine Zeit für einen Plausch mit der heimischen Bevölkerung, da wir gleich nach der Ankunft unsere Vorführung am Stadtplatz zum Besten gaben. Anschließend nahmen wir am gemeinsamen Tanzen mit den im Land ansässigen Gruppen teil. Die dort anwesenden Zuseher waren sehr begeistert von den Darbietungen, da kaum noch sächsische Trachten in Siebenbürgen vorhanden sind und es darum nur sehr selten solche Tanzaufführungen zu bewundern gibt.
Danach begann der erholsame Teil dieses Tages: Zwischen den Burgmauern wurde so lange gegessen, getrunken und kräftig gesungen, bis man nach dem einen oder anderen Gläschen Wein zuviel erschöpft in die Betten der Jugendherberge fiel.
Gestärkt nach einem ausgiebigen Frühstück wurde das nächste Reiseziel angesteuert. Auf dem Weg zum Gemeindefest in Neppendorf wurde noch ein Zwischenstop in Hermannstadt eingelegt um am Töpfermarkt einige Schnäpchen zu erhaschen. Beim emsigen Kaufen wurde jedoch nicht bedacht, daß auch in einem VW-Bus nur ein gewisses Angebot an Platz zur Verfügung steht. Aus diesem Grund mußte bei der Weiterreise etwas näher zusammengerückt werden.
Dies machte uns in diesem Moment jedoch noch nicht all zu viel aus, denn schon nach 10minütiger Fahrt konnten wir beim Tanzen vor der Neppendorfer Kirche unsere Beine wieder ausschütteln.
Die kommenden Stunden wurden im Gemeindehaus verbracht und am nächsten Tag zeitig in der Früh die Heimreise angetreten.
Und wieder können wir auf herrliche Tage zurückblicken und freuen uns schon auf die nächste Siebenbürgenreise im Oktober.