Ausflug ins Burgenland
Am letzte Septemberwochenende fuhr ein Bus mit 60 Mitgliedern der Nachbarschaft Traun Richtung Burgenland. Bereits an Bord verabreichten Nachbarvater Dietmar Lindert und Nachbarvater Stv. Roland Harrer „Reiseprophylaxe“ gegen Wehwehchen aller Art in Form von Hochprozentigem. Erster Stopp dann die Frühstückspause mit Kaffee, Klotsch und Hanklich. Nun ging es weiter nach Gols in die Sektkellerei Szigeti, wo wir nach einer interessanten Einführung in die Welt der edlen Schaumweine diese auch verkosten konnten. Nach dem Mittagessen im Ort fuhren wir weiter nach Podersdorf und unternahmen bei strahlendem Sonnenschein eine einstündige Schifffahrt auf dem Neusiedlersee. Der starke Wind, für den das „Meer der Wiener“ bekannt ist, hatte viele Windsurfer und Kiter auf den See gelockt und wir beobachteten staunend deren teilweise sehr waghalsige Kunststücke. Nach der Bootsfahrt posierten wir fürs Gruppenfoto und besuchten das Podersdorfer Kürbisfest, wo es Wein zu verkosten und natürlich Unmengen an Kürbissen zu kaufen gab. Eine Musikkapelle spielte und so war es hier, mit Blick auf den See, ein sehr netter Ausklang des Nachmittags.
Unser Quartier, der Kirchenwirt in Gols, liegt direkt gegenüber der evangelischen Kirche – im Burgenland gibt es vergleichsweise viele Evangelische. Wir bezogen unsere Zimmer und hatten nun Zeit für eine Ruhepause. Um 18h ging es im Fußmarsch zu einem nahegelegenen Heurigen zum Abendessen. Guter Wein, eine ordentliche Jause in schöner Umgebung und alle in bester Laune – so lässt es sich leben! Nach einiger Zeit packten „Misch und Misch“ (Dr. Misch Engler und Michael Pfeifer) ihre Akkordeone aus – es wurde noch eifrig gesungen und sogar getanzt. Die letzten kamen erst um Mitternacht ins Hotel zurück.
Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir nach Parndorf, hier startete die zweistündigen Kutschenfahrt durch den Nationalpark Neusiedlersee. In diesem Naturschutzgebiet gibt es eine besonders interessante Flora und Fauna, vor allem seltene Vogelarten. Auch werden wieder seltene Nutztierrassen gehalten – es gibt Herden von Wasserbüffeln, vom Grauen Ungarischen Steppenrind (dessen Fleisch zum Mittagessen als Saftschnitzerl genossen werden konnte), Mangalitza-Schweine usw. Bei unserer Ausfahrt bei Sonnenschein und Wind – warme Kleidung, Mütze und Handschuhe waren durchaus angebracht – konnten wir leider keine dieser Herden entdecken. Die interessanten und mit vielen Witzen gespickten Informationen unserer beiden Kutscher zur Geschichte und Landwirtschaft von Illmitz und zum Nationalpark und sowie Anblick einer Herde weißer Esel entschädigte uns vollauf dafür! Nach einem überaus köstliche Mittagessen beim Genusswirt in Illmitz (Stichwort Fischsuppe, Steppenrind….) statteten wir noch dem Dorfmuseum in Mönchhof einen Besuch ab. Vor über 10 Jahren waren wir bereits einmal mit 2 Bussen da, aber das Dorfmuseum wird ja praktisch ständig erweitert und so gab es sehr viel Neues zu entdecken.
Unser sympathischer Busfahrer brachte uns alle wohlbehalten nach Hause und so bleibt mir jetzt nur noch eins: Mich im Namen aller Teilnehmer bei unserer Reiseleiterin Gabriele Kopes zu bedanken, die wieder einen wunderschönen Ausflug organisiert hat.
Irene Kastner