Es begann mit einer Nachtfahrt im Bus, 26 Personen bestehend aus Adjuvanten und einigen „ Zivilisten“. Das Reiseunternehmen hatte uns einen besonders vorsichtigen Fahrer mitgegeben, sodass wir Bistritz erst nach 17 Stunden Fahrtzeit erreichten.
Dort erwarteten uns Nachbarvater Dietmar Lindert, Gabi Kopes und Peter Eberth, der den 1420 km langen Weg mit dem Fahrrad zurückgelegt hatte.
Wir bezogen unser Hotel – in bester Lage direkt am Markt, in allen anderen Belangen ein Notnagel, da alles andere ausgebucht war. Der Rest des Nachmittags war zur freien Verfügung und wir nutzten ihn, die Stadt wiederzuentdecken. Bei herrlichem Wetter genossen wir einen Spaziergang entlang der alten Stadtmauer und wunderbare kleine Lokale mit entzückenden Gastgärten.
Abends spielten die Adjuvanten im neu angelegten Park zwischen Kulturhaus und Fluss, nachdem sich das Gewitter verzogen hatte.
Der nächste Tag hatte für uns im Angebot: ein Ausflug nach Jaad und mit Pferdefuhrwerken auf die Stina. Dort war für uns eine Käsejause vorbereitet. Wir entspannten auf mitgebrachten Decken in der Natur, sahen zu, wie die Schafe gemolken wurden und nach einer letzten Stärkung aus Palukes mit Käse ging es zurück. Da einer der Kutscher deutlich zu tief in die Flasche geschaut hatte und sich über Stock und Stein ein Wettrennen liefern wollte wurde es für einige richtig abendteuerlich. Zum Glück kamen alle heil zurück!
Später fand ein siebenbürgischer Abend auf dem Kirmesplatz in Heidenfeld statt. Unsere Adjuvanten spielten wieder, es gab einen Tanzauftritt der Kinder der deutschen Schule Bistritz in jungsächsischer Tracht und ein in Deutschland beheimateter Chor mit sächsischen Wurzeln gab eine Probe seines Könnens. Auch die rumänischen Besucher applaudierten kräftig. Daneben bedienten wir uns aus dem reichhaltigen kulinarischen Angebot und führten Gespräche mit oft lange nicht gesehenen Verwandten, Bekannten und Freunden. Ausklingen ließen wir diesen schönen Abend in der Bistritzer Fussgängerzone mit einem Schlummertrunk.
Am Samstag, den 24. August trafen die Trachtenträger bereits um 9 Uhr am Rossmarkt ein. Der Zug bewegte sich bei Marschmusik zur evangelischen Kirche, in der um 10 Uhr der Festgottesdienst zum 450 jährigem Jubiläum begann. Bischof Reinhart Guib hielt in Anwesenheit staatlicher und kirchlicher Würdenträger sowie zahlreicher Besucher eine 3 stündige feierliche Zeremonie in deutscher und rumänischer Sprache ab.
Den Nachmittag nützten viele, um ihre Heimatorte aufzusuchen. Den Abend verbrachten wir gemeinsam im Hotel Diana bei Speis und Trank, Musik und Tanz. Die Adjuvanten nahmen vorübergehend einen jungen rumänischen Nachwuchsgeiger als Lehrling auf.
Am Sonntag stand die 700 Jahr Feier in Jaad auf dem Programm. Wir nahmen in Tracht an dem feierlichen Gottesdienst teil, den Bischof Guib mit ehemaligen Jaader Geistlichen abhielt. Anschließend waren wir zum Wiesenfest der HOG Jaad und des Bürgermeisteramtes geladen.
Wir wurden verköstigt, unsere Adjuvanten spielten wieder auf und auch unsere Tanzgruppe, zusammengesetzt aus Paaren der Trauner Jugend und Alten Jugend, zeigte ihr Können neben rumänischen Tanzgruppen.
Horst Göbbel, Mitorganisator des Festes, wurde aufgrund seiner Verdienste zum Ehrenbürger von Jaad und Bistritz erhoben und genoss das im Kreis seiner grossen Familie, die mit uns angereist war.
Abends hatten wir noch einige Stunden um uns von der Bistritzer Stadt zu verabschieden, denn am nächsten Tag ging es bereits um 6 Uhr früh wieder heimwärts.
Die unten stehenden Links führen zu einigen Fotoserien der Reise: