Die Siebenbürger Nachbarschaft Traun, organisiert in regelmäßige Abständen Reisen nach Siebenbürgen und in andere Landesteile Rumäniens. 53 Personen aus Österreich, Deutschland und Schweden machten sich am 30. Aug. 2012 mit einem Bus der Firma Platzl aus St. Marien auf die große Reise. Als Reiseleiter waren Pfarrer Mag. Grager für den geschichtlichen und informellen Teil und Nachbarvater Dietmar Lindert für den organisatorischen Teil der Reise verantwortlich.
Nach einer kurzweiligen Nachtfahrt und einem ausgiebigen Frühstück kamen wir am frühen Vormittag in Bistritz an wo wir sogleich die Zimmer beziehen konnten. Da wir nur eine Nacht in Bistritz verbrachten machte sich ein Großteil der Reisegäste mit Taxis auf, um ihre Heimatdörfer zu besuchen. So wurde nach Wermesch, Jaad, Mettersdorf, Ungersdorf und Waltersdorf gefahren. In Waltersdorf spielten die mitreisenden Musikanten am Friedhof einige Choräle und man Gedachte der Familienangehörigen die hier begraben sind. Bei herrlichem Wetter sparzierte man durch das Dorf um zu sehen ob noch Spuren der einstigen Bewohner zu finden sind.
Andere genossen den schönen Sommertag auf der Terrasse des Hotels oder besichtigten die Stadt. Am nächsten Tag standen die Moldauklöster Moldovita und Voronet zur Besichtigung auf dem Programm. Auf dem Borgo-Pass machten wir einen kurzen Stopp und genossen die Aussicht in das wunderbare Land, auf der Weiterfahrt hielt Pfarrer Grager eine kurze Andacht. Solch eine Betrachtung zu ausgewählten Themen gab es dann an jedem Morgen der folgenden Tage. Genächtigt wurde in Campulung Moldovenesc. Wieder waren wir nur eine Nacht im Hotel und so hieß es weiter im Bus Richtung Donaudelta. Bei Galati wollten wir mit der Fähre über die Donau setzen, doch leider war dies auf Grund des geringen Wasserstandes nicht möglich und so mussten wir zu einer größeren Fähre weiterfahren, dennoch gab es auch hier einen kleinen Schaden beim Verlassen der Fähre. Bei heißen Temperaturen erreichten wir Tulcea, wo wir die kommenden beiden Nächte verbrachten. Am Montag stand ein Tagesausflug mit einem Ausflugsschiff samt Mittagessen auf dem Programm. Leider konnte auch hier auf Grund des niedrigen Wasserstandes die geplante Route nicht eingeschlagen werden, dennoch genoss man die Ruhe, die schöne Landschaft, die Tierwelt und das gute Essen. Der Abend klang man in Bars bei guter Musik aus. Am Dienstag machten wir uns wieder Richtung Siebenbürgen auf den Weg. Bevor wir Kronstadt erreichten gab es einen Zwischenstopp in Sinaia um das Schloss Peles zu besichtigen. Den nächsten Vormittag nutzten viele um in Kronstadt zu schoppen, alle Top Marken haben hier ihre Stors aber auch viele andere Boutiquen laden zum Einkaufen ein. Nachmittags ging es zu den eindrucksvollen Kirchenburgen von Tartlau und Honigberg. Abends kehrten wir beim Karpatenhirsch zu einer Weinprobe, einem schmackhaften Abendessen ein. Anschließend erlebten wir einen sehenswerten Folkloreabend, nachdem auch wir eifrig auf der Tanzfläche verweilten. Am Donnerstag verließen wir das Burzenland um nach Hermannstadt zu fahren. Mittags machten wir einen Stop in Scharosch um bei Verwandten von Fam Haiser. Im Pfarrhaus wurden wir mit einer köstlichen Bratensuppe und Krautwickel herzlich bedient. Als kleines Dankeschön machten die mitgereisten Adjuvanten ein Ständchen, mit vertrauten Liedern verabschiedeten wir uns und fuhren weiter nach Hermannstadt wo wir die Zimmer im Hotel Ramada hatten. Am frühen Abend machten wir uns auf nach Alzen wo wir zuerst im Hof von Nachbarvater Dietmar Lindert einkehrten ehe wir auf den Kirchberg gingen um die Kirche zu besichtigten. Aufmerksam lauschten alle den Ausführungen von Kuratorin Rosi Müller, die ja schon viel von früheren Reisen kannten. Sie stellte die Kirche und Gemeinde vor und erkläre uns die freigelegten Fresken im Chorraum. Danach waren wir zum Abendessen im Pfarrhaus geladen. Eine echte siebenbürgische Jause mit Speck, Zwiebeln, evangelischem Speck und Zuspeise aus dem Garten ließen wir uns schmecken. Dazu gab es guten Wein vom Hofe der Fa. Tekeser. Die Alzner Frauen sangen für uns schöne alte Lieder, so das viele ihre Tränen nicht verbergen konnten. Leider verging wie immer die Zeit viel zu schnell und wir mussten wieder Abschied nehmen. Von den Reiseteilnehmer als auch von den Alzner kam der Wunsch nach einem baldigen Wiedersehen.
Am Freitag besuchten wir, für uns einen völlig neuen Teil Rumäniens. Der Ausflug führte uns nach Curtea de Arges wo wir die rumänischen Königsgräber besuchten und die schön ausgemalten Kirchen sowie die weitläufige Parkanlage die wir auf uns wirken ließen. Mittags kehrten wir in Hurezu ein wo sich auch jeder nach Herzenslust mit Keramik eindecken konnte. Nach dem Abendessen im Hotel genossen wir noch den Flair der siebenbürgischen Hauptstadt. Nach einem Einkaufsmorgen auf Markt und Fußgängerzone in Hermannstadt verließen wir die Stadt in Richtung Temeschwar, wo wir am frühen Abend eintrafen. Auch hier genossen wir noch die lauen Temperaturen auf den verschiedensten Plätzen der Altstadt. Nach einem reichhaltigen Frühstück traten wir am Sonntagmorgen die Heimreise an. Da wir der Grenze schon sehr Nahe waren, verging die Zeit sehr rasch und so konnten wir am Frühen Abend mit vielen unvergesslichen Eindrücken wohlbehalten in Traun aussteigen. Eine wunderbare Reise war zu Ende!
An dieser Stellen ein herzliches Dankeschön allen die zum Gelingen der Reise beigetragen haben. Besonders Herrn Pfarrer Gerhard Grager für die tolle geschichtliche Aufbereitung und unserem Buslenker Otto für sein umsichtiges und sicheres Fahren.

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