Bericht von Carina Hofmann:
Wie jedes Jahr, machte sich die Siebenbürger Jugend und einige der Alten Jugend am Pfingstwochenende zum großen Heimattagtreffen der Siebenbürger Sachsen nach Dinkelsbühl auf. Am Freitag dem 7. Juli machten wir mit dem, mit Trachten und Koffern vollbepackten Auto, in dem gerade mal noch ein bisschen Platz für uns Beifahrer war, auf die Fahrt in die schöne historische Stadt Dinkelsbühl.
Als wir dort ankamen gab es gleich mal einen kurzen aber heftigen Regenschauer. Davon ließen wir uns nicht abhalten und gingen trotzdem noch in das riesengroße Bierzelt, wo jeden Abend eine andere Band für Unterhaltung und Tanzmusik sorgte. Die erste Gruppe überraschte uns sogar mit einstudierten Choreografien und der Ähnlichkeit zu der bekannten Boy-Group „One Direction“. Obwohl die meisten Mädels diese Gruppe sehr gut fanden, brachte die darauffolgende Band „Schlagertaxi“ deutlich mehr Stimmung in das Bierzelt.
Am Samstag hatten wir den ganzen Tag Zeit, um uns die Stadt anzusehen, die schönen Trachtenausstellungen und andere Programmpunkte zu besichtigen. Ein der ganz speziellen Langosch am Siebenbürgischen Markt zu essen steht auch jährlich wieder auf unserem Tagesprogramm. Am Nachmittag machten wir uns auf dem Weg zum Zeltplatz, um die Tanzgruppe aus Nürnberg und aus Kanada zu besuchen. Da haben wir sogar etwas gelernt, und zwar, dass es in Österreich und Deutschland anscheinend Insekten gibt, die Kanadier nicht vertragen, denn leider hat so ein Insekt einen siebenbürgischen Kanadier in den Fuß gestochen, worauf dieser ganz dick angeschwollen ist.
Am Abend mussten wir leider eine kleine Seitenstraße blockieren, damit wir die zwei Auftrittstänze noch einmal durchproben konnten. Danach hatten wir uns ein gutes Abendessen im „Weibsbräu“ verdient. Anschließend machten wir uns erneut auf ins Bierzelt, um das Tanzbein zu Schlager und Co. zu schwingen.
Egal wie lange wir am Samstag fort waren und egal wie müde wir am nächsten Morgen waren, am Sonntag standen alle in der Früh, fix fertig, in Tracht angezogen, zum großen Trachtenumzug bereit. Wir haben jedes Jahr wieder das Glück, dass wir in einer der ersten Züge dabei sind, denn bei 115 Zügen ist es sicher nicht gerade angenehm so lange warten zu müssen, bis man endlich losmarschieren darf. Wie schon erwähnt machten 3.200 Trachtenträger in 115 Zügen bei diesem Festaufmarsch mit. Nach dem Umzug besorgten wir uns schnell etwas essen, um rechtzeitig zu unserem ersten Auftritt am Rathausplatz zu erscheinen. Nachdem wir diesen mit Bravour gemeistert haben, ging es gleich weiter zum zweiten, eigentlich „wichtigeren“ Auftritt vor der Schranne. Auch bei diesem ernteten wir großen Applaus.
Den letzten Abend in Dinkelsbühl ließen wir wieder gemütlich ausklingen, denn am nächsten Tag machten wir uns am Vormittag schon wieder auf den Weg nach Hause.
Zu Hause angekommen hieß es bei mir erstmals ganz viel Schlaf nachholen und dabei die Erinnerungen an ein erlebnisreiches und unterhaltsames Wochenende in Dinkelsbühl Revue passieren zu lassen.