Der alljährlich zu Pfingsten stattfindende Heimattag der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl war für uns auch heuer wieder eine Reise wert. So begaben wir uns am Freitag, den 22. Mai in den Nachmittagsstunden auf in Richtung Deutschland. Obwohl der Wetterbericht eher kalte und unbeständige Verhältnisse gemeldet hatte, ließen wir uns davon nicht abschrecken und errichteten unsere Zelte am Campingplatz der SJD. Da zwei unserer Mitglieder bereits am Vormittag angereist waren konnten wir einen Spitzenplatz im Eingangsbereich ergattern. Nachdem die Zelte errichtet waren machten wir uns kurz frisch und besuchten dann das große Festzelt am Schiaswasen, in dem der bekannte Schlagersänger Nik P. ein Konzert gab. Neben seinem bekanntesten Hit „braungebrannte Haut“ bekamen wir auch viele weitere Lieder zu hören, beispielweiße „Siebenbürger müssen Engel sein“ – ein Abend mit hohem Unterhaltungswert. Für den Samstag war unsererseits kein fixes Programm geplant. Wir verbrachten ihn in der Stadt mit unterschiedlichen Aktivitäten. Einige besuchten zu Mittag den Siebenbürgischen Markt im Spitalshof und ließen sich Krautwickler, Mici und Baumstämme schmecken. Andere sahen sich in der Schranne die Veranstaltung „Unser Nachwuchs präsentiert sich“ an oder besuchten die Verkaufsstände und Ausstellungen im katholischen Pfarrzentrum. Wieder andere verbrachten die Zeit mit „Chillen“ am Campingplatz. Am späten Nachmittag trafen wir uns dann wieder bei unseren Zelten und starteten eine Grillerei, bevor es danach abermals ins Festzelt ging. An diesem Abend spielte die Band „Amazonas Express“ ihren offiziell letzten Auftritt – die Stimmung war gewaltig und das Zelt war ein richtiger Hexenkessel. Am Sonntag hieß es dann zeitig aufstehen und die Tracht anzulegen, was am Zeltplatz jedes Jahr wieder eine Herausforderung ist. Dennoch waren wir pünktlich um 10:00 Uhr am Aufstellungsplatz zum Umzug, wo uns bereits einige Mitglieder der Nachbarschaft begrüßten. Auch unser Landesobmann Kons. Manfred Schuller verstärkte unsere Gruppe, sodass wir eine kleine aber feine Gruppe von 18 Personen waren, vorwiegend in der nordsiebenbürgischen, „weißen“ Tracht gekleidet, die am Umzug teilnahm. Der Umzug wächst von Jahr zu Jahr, heuer waren es bereits über 3000 Trachtenträger, die beim Umzug mitmarschierten. Davon präsentieren alle, bis auf die Knaben der Dinkelsbühler Knabenkappelle, die Siebenbürgische Tracht. Bei so einer großen Teilnehmerzahl dauert es klarerweise eine geraume Zeit, bis sich unser Zug mit der Zugnummer 107 in Bewegung setzte. Der Umzug verlief über eine neue Route. Diese führte nicht wie in den Vorjahren durch das Wörnitzer Tor, sondern über das Rothenburger Tor in die Stadt und dann im Uhrzeigersinn vorbei an Schranne, Dom usw. Nach dem Umzug hatten wir dann Zeit ein Mittagessen zu uns zu nehmen – bei den (siebenbürgisch-sächsischen) Menschenmassen, die sich am Sonntag in der Stadt bewegen, ist es da gar nicht so leicht vorwärts zu kommen, geschweige denn einen Platz in einem Restaurant zu finden. Dennoch konnten wir nach der Mittagspause gestärkt zu unsere Volkstanzauftritte vorzeigen: Vor der Schranne zeigten wir einen unserer anspruchsvollen Tänze, die „bunte Quadrille“. Am Alten-Rathaus-Platz folgte dann der Krützkönig. Nach dem Auftritt besuchten einige nochmals den Siebenbürgischen Markt, bevor wir wieder zum Zeltplatz gingen um unsere Zelte abzubauen und uns auf die Heimreise zu begeben. Der Heimattag in Dinkelsbühl wird von der Jugend aus Traun bereits seit Generationen besucht. Jedoch stellten wir heuer fest, dass dies bereits das 7. Mal in Folge ist, dass Mitglieder unserer Jugendgruppe an der Veranstaltung teilnehmen. In manchen Jahren waren es viele Personen unserer Gruppe, in manchen Jahren nur eine kleinere Abordnung. In jedem Fall war es wieder ein gelungener Ausflug mit vielen Highlights und Vergnügen.