An Ostern hat die Jugend seit Jahren ihr festes Programm. Dies beginnt schon am Gründonnerstag, an dem wir unsere Tanzprobe aussetzen und dafür den Gottesdienst in der evangelischen Kirche Traun besuchen. Im Anschluss an das Abendmahl in der Kirche gab es dann ein gemeinsames Abendessen in einem Restaurant.

Der alte Siebenbürgische Brauch des Ostergießens wird von uns natürlich auch abgehalten. So besuchten unsere Burschen am Ostermontag, der heuer auf den 28.März fiel, die Mädchen der Jugend, um sie mit einem Sprüchlein zu erfreuen und mit Parfum zu begießen. Im Gegenzug erhielten wir von den Mädchen manche Leckereien aus dem Backrohr, Getränke und von allen einen freundlichen Empfang. Heuer begannen wir bereits um 7:00 Uhr morgens mit dem Begießen und bekamen zuerst mal ein ausgiebiges Frühstück. Dann ging es weiter von Station zu Station, bis wir alle unsre Mädchen besucht hatten. Auch die Nachbarmutter durften wir besuchen und trafen dort auf die „Lustigen Adjuvanten“, die ebenso den Alten Brauchen lebten. Am frühen Nachmittag trennten sich unsere Wege nach einem lustigen Ostergießen wieder.

In den letzten Jahren hat sich dieser Brauch allerdings erweitert. Der alte Brauch aus Siebenbürgen rief die auch Mädchen der Jugend auf den Plan, ein Ostergießen zu veranstalten. Dies wird nun auch seit mehreren Jahren durchgeführt, und die Mädchen besuchen auch die Burschen. Heuer konnten wir die Mädchen am Ostersamstag in Empfang nehmen. Uns als Burschen macht es auch Freude, auch mal etwas zurückgeben zu können. Allesamt waren also bemüht mit allerlei Köstlichkeiten die Mädchen zu erfreuen. Die Mädchen sangen uns dafür jedem ein Liedchen, welches oftmals aus der Schlagerwelt stammte. Dazu gab es dann auch für jeden ein „Bussi“ mit rotem Lippenstift, sodass die Gesichter der  Burschen mit Kussmündern übersehen waren. Nachdem die Mädchen um 9:00 Uhr morgens gestartet hatten, ging das Begießen der Mädchen nach Besuch bei den Burschen der Jugend erst um 17:00 Uhr zu Ende.

Mit dem Osterfest konnten wir heuer den Frühling begrüßen und hatten Gelegenheit, alte und neue Bräuche zu leben und unsere Gemeinschaft zu pflegen.

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